

Bei den Ärzten war es unbeliebt, weil es eine neue Modalität ohne erkennbare Verbesserung der Diabetestherapie einführte. Auch die Dosierung war nicht immer verlässlich. Schon Passivrauchen konnte die resorbierte Menge herabsetzen. Dann gab es Bedenken hinsichtlich der langfristigen Lungenverträglichkeit. Und schließlich konnten sich auch die Kostenträger nicht mit dem Medikament anfreunden, das zu fünffach höheren Therapiekosten führte. Sowohl das britische National Institute for Clinical Excellence als auch der Gemeinsame Bundesausschuss erteilten dem Präparat eine Absage. rme
Neue Dosierungen von Euthyrox – Zur passgenauen Therapie mit Levothyroxin für Patienten mit klinischer und subklinischer Hypothyreose bietet Merck Pharma Euthyrox® nun auch in den Dosierungen 88, 112 und 137 µg an. Zielparameter ist ein TSH-Wert um 1,0 mU/l, unter Berücksichtigung des individuellen TSH-Setpoints. Bislang standen acht Wirkstärken zwischen 25 und 200 µg zur Verfügung. Die Erweiterung durch drei Zwischenstärken kommt den Bedürfnissen vieler Patienten entgegen. Sie können ihre individuelle Dosis nun mit nur einer Tablette pro Tag abdecken.
Proteasehemmer für HIV-infizierte Kinder – Der Proteasehemmer Telzir® (Fosamprenavir, Glaxo-SmithKline) hat die Zulassung für die pädiatrische Indikation erhalten. Das Medikament kann zur Behandlung von Kindern ab sechs Jahren eingesetzt werden, die mit dem Virustyp 1 (HIV-1) infiziert sind. Telzir hemmt das Enzym Humane-Immundefizienz-Virus-Protease und wurde im Juli 2004 zur Behandlung von Erwachsenen zugelassen. Es wird zusammen mit niedrig dosiertem Ritonavir und in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln angewendet. GlaxoSmithKline gibt dieses Präparat in 64 Entwicklungsländern zum Selbstkostenpreis ab.
Zulassungserweiterung für Casodex – Casodex® 150 mg (Wirkstoff Bicalutamid) ist nun auch zugelassen für die Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs und hohem Progressionsrisiko – entweder als alleinige Therapie oder adjuvant nach radikaler Prostatektomie oder Strahlentherapie. Nach den Daten des „Early Prostate Cancer“-Programms mit mehr als 8 000 Patienten senkt Casodex als Monotherapie das Risiko einer klinischen Progression um 40 Prozent; als adjuvante Therapie im Anschluss an eine radikale Prostatektomie oder Strahlentherapie um 25 respektive 44 Prozent. Bisher war Casodex hierzulande lediglich bei fortgeschrittener Erkrankung in Kombination mit Maßnahmen zur Testosteronsuppression in geringerer Dosierung (50 mg) zugelassen.
Kopfläuse ohne Insektizide beseitigen – Mit Etopril® (Wirkstoff Dimeticon) bringt Dr. Wolff eine Substanz auf den Markt, die rein physikalisch wirkt; auf Insektizide und den Läusekamm kann nach Angaben des Herstellers verzichtet werden. Dimeticon lagert sich sowohl auf den Läusen und Nissen als auch in ihren Atmungsöffnungen ab. Atmung und Wasserhaushalt der Parasiten werden so stark gestört, dass sie nicht überleben können. Etopril ist hautfreundlich und lässt sich problemlos im Haar und auf der Kopfhaut verteilen. EB
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