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Die Teilnahme der Homecare-Unternehmen an der Patientenversorgung mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK) muss sichergestellt werden, bevor es zur flächendeckenden Einführung der elektronischen Rezeptfunktionen der Karte kommt. Das fordert der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed). Homecare umfasst die Versorgung eines Patienten zu Hause mit Hilfsmitteln, Medizinprodukten sowie Verband- und Arzneimitteln durch geschultes Fachpersonal. Andernfalls drohe eine Wettbewerbsverzerrung zwischen den bereits beteiligten Apothekern und den derzeit ausgeschlossenen Homecare-Unternehmen. Diese stehen nach Auffassung des Verbandes im direkten Wettbewerbsverhältnis zueinander, weil beide Verband- und Hilfsmittel sowie enterale Ernährung an den Patienten abgeben dürfen. Aus Gründen der Gleichbehandlung müsse deshalb den Homecare-Unternehmen frühzeitig eine Anbindung an die eGK ermöglicht werden, verlangt BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt.
Weil die Abläufe der Homecare-Versorgung überdies anderen Regeln als die Versorgung mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln durch die Apotheke folgten, müssten die Prozesse der Homecare-Unternehmen genau analysiert werden, um auch in der künftigen elektronischen Welt einen reibungslosen Versorgungsablauf gewährleisten zu können, fordert der BVMed.
Derzeit ist geplant, dass die Vertragsärzte ab dem zweiten Quartal 2008 mit Kartenterminals ausgestattet werden, die sowohl die heutige Krankenversichertenkarte als auch die eGK verarbeiten können. Zudem sollen schrittweise die neuen Gesundheitskarten ausgegeben werden. In der jetzigen Testphase ist die Verordnung mit elektronischen Rezepten auf apothekenpflichtige Arzneimittel begrenzt. KBr