MEDIZIN: Referiert
Mastzellaktivierung beim Reizdarmsyndrom


Autoren aus Barcelona untersuchten 20 Patienten mit einem Diarrhö-dominantem Reizdarmsyndrom und 14 gesunde Kontrollpersonen hinsichtlich Mastzellaktivität im Dünndarm. Dazu wurden mittels Watson- Kapsel Gewebeproben aus dem Jejunum entnommen und Flüssigkeit aus dem Dünndarm aspiriert. Alle Studienteilnehmer wurden darüber hinaus auf seelischen Stress mit der Holmes-Rahe-Skala und bezüglich Depression mit dem Beck's Depression Inventory untersucht. Eine Lebensmittel- und eine Atemwegsallergie wurden ausgeschlossen.
Patienten mit einem Durchfall- dominantem Reizdarmsyndrom hatten eine signifikant höhere Stressbelastung. Im Vergleich zur Kontrollpopulation hatten die Reizdarmpatienten in den Jejunalbiopsien etwas mehr intraepitheliale CD3-positive Zellen sowie signifikant mehr Mastzellen (p < 0,001). Außerdem war die Tryptasekonzentration im Jejunalsaft erhöht (p < 0,005 ).
Weitere Untersuchungen werden zeigen müssen, inwieweit die Bestimmung der Mastzellzahl in Dünndarmbiopsien zur Diagnoseverifizierung herangezogen werden kann und ob entsprechende gegen Mastzellen gerichtete Behandlungsverfahren sich klinisch bewähren. w
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