

Jetzt der Tod auf dem Parkplatz. Der einzig positive Aspekt dieses ungeheuerlichen Vorgehens ist, das Dignitas sein wahres Gesicht zeigt und damit zugleich seinem ohnehin zweifelhaften Ruf schadet: Der von ihr so oft propagierte Akt der Barmherzigkeit verwandelt sich zu einer profanen Dienstleistung gegen Geld – egal wie und wo. Das ist kein neuer Vorwurf, er bestätigt sich aber hier nochmals in aller Deutlichkeit. Umso dringlicher ist es, dass es Dignitas nicht gelingt, wie die Schwesterorganisation Dignitate in Berlin angekündigt hat, in Deutschland einen juristischen Präzedenzfall zu schaffen, um einen ärztlich begleiteten Suizid zu ermöglichen. Und noch wichtiger ist, dass die palliativmedizinische Versorgung gefördert und ausgebaut wird, denn nur sie sorgt für ein menschenwürdiges Sterben mit kompetenter Pflege in einer angemessenen Umgebung – ohne die unwürdige Vermittlung eines Suizids als Geschäftsbeziehung.
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