

Falls ich bei den Kollegen, die sich tapfer bis zu diesem Punkt der Glosse vorgelesen haben, auf Zustimmung gestoßen bin, möchte ich gleich ein Skalpell dafür brechen, dass Floskeln wie „Unter Würdigung aller Befunde kamen wir zu den oben genannten Diagnosen“ aus Arztbriefen verschwinden sollten. Sind Sie nicht auch der Meinung, dass derartige Sätze einer Peristaltik bei Hungerstreik gleichkommen? Unnützerweise Ihre mentale Mülltrennung aktivieren? Die immer auf Hochdruck läuft, wenn man unauffällige Befundberichte vorgesetzt bekommt, die sich über drei DIN-A4-Seiten erstrecken? Ich möchte denjenigen Kollegen, die Zeilengeld beispielsweise im Rahmen einer Begutachtung bekommen, natürlich nicht zu nahe treten. Die dabei verwendeten Textbausteine kann man aber praktischerweise durch kleinere Schriften kenntlich machen:
und die wirklich wichtigen Informationen hervorheben:
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Das war natürlich ein Scherz. Für weitere Vorschläge zur Verbesserung des kollegialen Miteinanders bin ich gerne jederzeit ansprechbar.
Hoffentlich schickt mir jetzt kein Kollege die intellektuellen Hüpfburgen aus meinen eigenen Arztbriefen zu, das wäre wirklich zu peinlich . . .
Mengersen, Rudolf
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