

Es sei die „Tragik der heute 50- bis 70-Jährigen“, dass sie „1989/ 1990 die aktivsten Träger der friedlichen Revolution in der DDR waren“, so Winkler. So seien inzwischen „jene Jahrgänge am meisten von Einschnitten und Einschränkungen sowie vom Sozialabbau betroffen“. Heute sähen von den 50- bis 70-Jährigen 38 Prozent die Wiedervereinigung für sich als Gewinn an und 30 Prozent beurteilten sie eher als Verlust. 1994 beurteilten noch 43 Prozent der Befragten die Wiedervereinigung als Gewinn.
„Die individuelle wirtschaftliche Situation wird von einem zunehmenden Teil älterer Menschen als schlecht bewertet“, so Winkler weiter. 30 Prozent der ab 50-Jährigen bewerten demnach ihre wirtschaftliche Lage mit sehr gut oder gut, 48 Prozent mit teils gut oder teils schlecht und 21 Prozent mit schlecht oder sehr schlecht.
Abermals kritisierte Winkler die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre: „Die Voraussetzungen für die Rente mit 67 sind nach wie vor nicht gegeben.“ Bei den gegenwärtigen Bedingungen sei sie für den Großteil der älteren Arbeitnehmer ein Rentensenkungsprogramm. Nur 35 Prozent der Bürger unter 65 Jahren glauben dem Sozialreport zufolge, dass sie bis zum regulären Eintrittsalter arbeiten werden. TB
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