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Kinderärzte: Viele Kinder zu Hause unzureichend gefördert


Foto: ddp
„Wir sehen bei unserer täglichen Arbeit, dass ein Viertel der Kinder in unseren Praxen zu Hause unzureichend gefördert wird“, erklärte Hartmann. Personell und räumlich gut ausgestattete Kindertagesstätten (Kitas) seien deshalb eine große, für einige Kinder sogar die einzige Chance, vorschulisch gefördert zu werden und ihre sprachlichen, motorischen und sozialen Fähigkeiten zu entwickeln. Dass durch den frühen Kita-Start die Eltern-Kind-Beziehung leide, sei wissenschaftlich nicht belegt. In erster Linie komme es nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität der Beziehung an.
Außerdem hat der Verband es abgelehnt, Ärzte zu verpflichten, im Rahmen von Pflichtvorsorgeuntersuchungen zu melden, ob Eltern ihre Kinder tatsächlich beim Arzt vorstellen. Damit wollen einige Bundesländer Misshandlungen verhindern und aufdecken. „Wir wollen vermeiden, dass suggeriert wird, mit der Vorsorge könne man das Problem der Kindesmisshandlung lösen“, sagte Hartmann. HK
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