BÜCHER
Innere-Kind-Arbeit: Praxisnaher Überblick mit neuen Anregungen


Die Autoren, beide Fachärzte für Psychosomatische Medizin, Psychiatrie und Psychotherapie, wollen für die psychotherapeutische und psychiatrische Praxis verfügbar machen, was als Spezialwissen dort bisher wenig Beachtung fand. Zunächst wird auf die Familiengeschichte von C. G. Jung zurückgeblickt und die „Ahnenreihe“ des Inneren Kindes dargestellt, gefolgt von der ausführlichen Beschreibung der verschiedenen Zugangsebenen zum Inneren Kind.
Viele Patienten mit Borderline-Störungen oder mit komplexer posttraumatischer Belastungsstörung profitieren von der DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie). Ihre Verknüpfung mit dem Inneren Kind wird anhand folgender Bausteine ausführlich erläutert: Einzeltherapie, Telefonberatung, Supervision, ergänzende Therapiestrategien (Medikation, Körpertherapie) und Skills-Training. Ein weiteres Kapitel widmet sich der analytischen Selbstpsychologie nach Heinz Kohut, verbunden mit drei Unterrichtseinheiten der Innere-Kind-Arbeit. Abschließend schildert eine ehemalige Patientin, wie ihr die Innere-Kind-Arbeit geholfen hat, ihren „Angst-Dämon“ zu bezwingen.
Das Buch bietet einen praxisnahen Überblick über den heutigen Stand der Inneren-Kind-Arbeit. Erfahrene Therapeuten schufen ein übersichtlich aufgebautes Arbeitsbuch mit anschaulichen Unterrichtstexten und vielen neuen Anregungen für die psychiatrische und psychotherapeutische Arbeit. Ingrid Barley
Willy Herbold, Ulrich Sachsse: Das so genannte Innere Kind. Vom Inneren Kind zum Selbst. Schattauer, Stuttgart, New York, 2007, 148 Seiten, kartoniert, 29,95 Euro
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