AKTUELL
Gesundheitskarte: Ärzte weiter skeptisch


Um die Akzeptanz
unter den Ärzten
zu steigern, sollen
die Kassen die neue
Technik bezahlen. Foto: Keystone
Demnach glaubt gerade mal ein Viertel der niedergelassenen Ärzte, dass mit der Karte die Qualität der Patientenversorgung verbessert werden kann. Nur rund 37 Prozent hegen die Hoffnung, dass mit der neuen Technik Kosten gespart werden können. Entsprechend haben sich nur 17 Prozent der Praxen auf die Einführung der Gesundheitskarte vorbereitet. Bei den Krankenhäusern sind es 25 Prozent. Von den Apotheken haben sich bereits 36 Prozent für die Einführung der eGK gerüstet.
„Diese Zahlen sollte sich die für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte zuständige Projektgesellschaft gematik vor Augen führen“, sagte Wegweiser-Geschäftsführer Oliver Lorenz bei der Vorstellung der Studie in Berlin. Augenscheinlich bestehe unter den Ärzten großer Informationsbedarf.
Michael Vogt, Hauptgeschäftsführer des Hartmannbundes, glaubt nicht, dass die Ärzte der neuen Technik per se ablehnend gegenüberstehen. Für die Ärzte müsse aber gewährleistet sein, dass „die Karte absolut sicher ist und alle technischen Probleme noch vor deren Einführung ausgeräumt werden“. Vor allem müsse die Finanzierung der neuen Technik von den Krankenkassen übernommen werden.
Für die Studie befragt wurden rund 15 000 Entscheider aus Krankenhäusern, Arztpraxen, Krankenkassen, Apotheken und Organisationen der Selbstverwaltung. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden beim Kongress „Prozessoptimierung, eHealth und Vernetzung im deutschen Gesundheitswesen“ am 6./7. Dezember 2007 präsentiert. SR
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