PERSONALIEN
Christiaan Barnard: Star im OP und in den Klatschblättern


Christiaan Barnard Foto: picture alliance/akg-images
Noch weitere Teams standen damals kurz vor einem solchen Eingriff. Kritiker Barnards bemängelten deshalb, er habe eine Art Wettlauf um den ersten Platz inszeniert. Mit dem Erfolg verband sich für Barnard nicht nur medizinisches Ansehen, sondern für den attraktiven Chirurgen begann ein Leben in Glanz und Glamour: Die Zeitungen rissen sich um ein Interview mit ihm, er war zu Gast in Fernsehsendungen. Auf Partys in Monaco, Paris oder New York war er gern gesehen. Seine drei Ehen und Scheidungen wurden von der Regenbogenpresse intensiv verfolgt.
Barnard wurde 1922 als Sohn einer mittellosen burischen Predigerfamilie geboren. Er studierte in Kapstadt und Minnesota Medizin, absolvierte seine chirurgische Weiterbildung in den USA und wurde dort in Operationen am offenen Herzen sowie in Techniken der experimentellen Herztransplantation ausgebildet. 1958 kehrte er nach Südafrika zurück. Dort arbeitete er unter anderem am Groote-Schuur-Hospital in Kapstadt, wo er auch erstmalig erfolgreich ein menschliches Herz verpflanzte. Barnard starb im Jahr 2001 im Alter von 78 Jahren infolge eines Asthmaanfalls. Birgit Hibbeler
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