SUPPLEMENT: Reisemagazin
Sylt: Die Insel der Genießer
Dtsch Arztebl 2007; 104(49): [14]


Foto: Tourismus-Service Westerland
Jörg Müllers Restaurant Pesel: „Ich bin Koch geworden, weil mir das Essen Freude bereitet.“
„Jeder wird bei uns gleich behandelt, der Stammgast ebenso wie der Neuling, und zwar gut.“ Michael Hamann, Sansibar. Fotos: Detlef Berg
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Durchaus nicht zu kurz kommt der Geschmack auch im Hotel „Stadt Hamburg“. Das weiße Haus mit dem weißen Bretterzaun und der kunstvoll geschnittenen Hecke ist eine Oase der Ruhe in der Fußgängerzone von Westerland. Es ist im Stil eines englischen Landhauses mit vielen Antiquitäten eingerichtet und bietet hanseatische Gastlichkeit. Für das leibliche Wohl sorgt Küchenchef Ulrich Person, der Spezialitäten wie Fisch und Krustentiere oder Sylter Lamm auf den Tisch bringt. Immer eine gute Wahl ist auch das täglich wechselnde Menü mit seinem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dem mediterran eingerichteten Bistro, in dem vor allem leichte Gerichte in ungezwungener Atmosphäre serviert werden, steht den Gästen eine Alternative zur Verfügung. Ausklingen kann der Tag dann mit einem Drink in der gemütlichen Kaminbar.
„Ich koche nicht für mich, sondern für meine Gäste.“ Thomas Fischer, Gogärtchen
„Seit 1986 züchten wir die Königin der Meere erfolgreich in der Blidselbucht zwischen Kampen und List.“ Carsten Lankenau, Austernmeyer
Eine Institution auf Sylt ist auch das „Gogärtchen“ in Kampen. Es wurde 1951 als Bar und Café von der Familie Gogarten eröffnet und ist heute der Treffpunkt einer illustren Gästeschar, die die lockere Atmosphäre im stilvollen Restaurant und bis spät in die Nacht das Treiben an der In-Bar schätzt. „Ich koche nicht für mich, sondern für meine Gäste“ – das ist das Motto von Küchenchef Thomas Fischer, der seit 1999 eine leichte, zeitgemäße Küche zelebriert. Bei der Wahl der Weine kann sich der Gast getrost auf den gut geschulten Service verlassen. Wer sich von der Kochkunst von Thomas Fischer inspirieren lassen will, belegt einen Kochkurs, in dem Tricks und Kniffe des Küchenprofis vermittelt werden. Aktive Mitarbeit ist dabei ausdrücklich gefordert. „Das gemeinsame Kochen mit Gästen macht allen unglaublich viel Spaß, und als Belohnung winken zum Abschluss das selbst gezauberte Menü und Champagner.“
Geschmack gibt es aber selbst in Kampen auch eine Nummer kleiner. Im Kaamp Hüs bietet das „Sanders“ bis 14 Uhr ein ordentliches Frühstück mit Kaffee satt für freundliche 9,50 Euro, und mittags und abends stehen zahlreiche preiswerte Gerichte, wie die Sylter Lammbratwürstchen mit Kartoffelsalat für 8,90 Euro, auf der Karte.
Mit einer Fischbude am Lister Hafen begann die Karriere von Jürgen Gosch. Dort verkaufte er Aal, Heringe und Krabben an Urlauber, später kamen Suppen und Salate dazu. Heute ist Gosch in der riesigen Bootshalle das Flaggschiff eines Imperiums, das in ganz Deutschland Schlemmerbuden betreibt. In der Halle mit maritimer Ausstattung bestellen die Gäste ihre Speisen am Tresen, flinke Köche bereiten die Gerichte wunschgemäß zu.
Beim „Austernmeyer“, ein paar Ecken weiter in der Hafenstraße, kann man die „Sylter Royal“ probieren. Was es damit auf sich hat, erklärt Carsten Lankenau: „Seit 1986 züchten wir die Königin der Meere erfolgreich in der Blidselbucht zwischen Kampen und List.“ Gut eine Million Austern wachsen im Auf und Ab von Ebbe und Flut der Genussreife entgegen. „Am besten schmecken sie im Winter, viel Meer, etwas nussig und salzig.“
Nicht mehr wegzudenken ist auch das Gourmet Festival Sylt, das 2008 zum zehnten Mal (17. bis 20. Januar) stattfindet. „Höhepunkt wird wieder die Gourmetsafari sein, die die einmalige Chance bietet, mehrere Spitzenrestaurants kennenzu-lernen,“ sagt dessen Präsident Detlef Tappe. Detlef Berg
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