

Anscheinend steigt bei wichtigen Spielen die Zahl schwerer Herzprobleme unter den Zuschauern dramatisch an. Und das liegt wohl nicht nur an der schlechten Ernährung mit Bier und Chips vor dem Fernseher. Die Einsatzprotokolle von 24 Notarztstationen im Großraum München während der Weltmeisterschaft (WM) 2006 belegten es: Die Aufregung während des Spiels ist zu viel für schwache Herzen.
Verglichen mit weniger aufregenden Zeiträumen vor und nach der WM erlitten die Fans erheblich häufiger Herzinfarkte und Rhythmusstörungen. 3,3-mal so viele Männer und 1,8-mal so viele Frauen mussten einen Notarzt rufen und kamen in eine Klinik. Emotionaler Stress löst also Herzprobleme aus. Dabei kommt es erstaunlicherweise nicht darauf an, ob die Mannschaft gewinnt oder verliert. Die Intensität der Aufregung scheint vielmehr der Schlüssel zu sein. Eine Frage bleibt: Soll man sich jetzt wirklich ein herzschonendes Spiel wünschen? Zumindest ein bisschen Spannung ist doch ganz gut.
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