MEDIEN
Innere Medizin: „Wechselspiel“ der Erkrankungen


Das Buch hat trotz der zahlreichen, sämtlich bekannten Autoren einen erfreulich einheitlichen didaktischen Duktus. Die Erkrankungen werden hinsichtlich Epidemiologie, Ätiopathogenese, Symptomatologie, Diagnostik, Differenzialdiagnostik und Therapie flüssig lesbar und klar dargestellt. Zahlreiche Tabellen, glänzende Abbildungen und das „Fazit“ für die Praxis ermöglichen die rasche Orientierung. Das Literaturverzeichnis ist erfreulich aktuell. Neben der systematischen Beschreibung der Krankheitsbilder erfreuen auch wichtige Übersichten zur Einführung in das Thema, um hier nur zum Beispiel das Kapitel „Klinische Aspekte internistischer Onkologie“ zu nennen.
Die Innere Medizin zu verstehen, heißt eben nicht nur die einzelnen Erkrankungen zu kennen, sondern auch das „Wechselspiel“ der Erkrankungen, die Beeinflussung der Symptomatologie durch Multimorbidität. So ist der Umstand, dass ich bei der Therapie der akuten Pankreatitis die Erwähnung der zwar noch nicht evidenzbasierten, aber an den meisten Zentren üblichen enteralen Ernährung via Dünndarmsonde statt der parenteralen vermisst habe, oder der Hinweis, dass Azathioprin eine nicht so seltene Ursache einer akuten Pankreatitis sein kann, sicher keine Kritik an dem insgesamt glänzenden Werk. Ich freue mich, es in der täglichen Praxis nutzen zu dürfen und wünsche dem Werk eine weite Verbreitung. Joachim Mössner
Wolfgang Gerok, Christoph Huber, Thomas Meinertz, Henning Zeidler (Hrsg.): Die Innere Medizin. Referenzwerk für den Facharzt.
11. Auflage. Schattauer, Stuttgart, New York, 2007, 1680 Seiten, gebunden, 229 Euro
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