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DAK-Gesundheitsreport 2008: Männer leben riskanter und ungesünder


Alkohol statt Psychotherapie:
Viele
Männer gestehen
sich ihre depressive
Stimmung nicht ein.
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Den ersten Rang bei Krankenhaustagen nehmen bei Männern die psychischen und Verhaltensstörungen durch Alkohol (3,9 Prozent) ein – bis dreimal so viele wie bei Frauen. Darauf folgen depressive Störungen (3,4 Prozent), an denen Frauen noch häufiger erkranken (4,3 Prozent). Die Fehltage aufgrund von psychischen Erkrankungen stiegen bei Männern 2007 im Vergleich zu 2000 um 18,4 Prozent. Die Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer vor allem bei Depressionen aus, weil Männer dazu neigen, ihre Symptome zu bagatellisieren oder anders zu kompensieren. „Depressionen bei Männern sind unterdiagnostiziert, auch weil viele Hausärzte wenig Kenntnis von männerspezifischen Abwehrstrategien haben“, sagte Hans-Dieter Nolting vom Institut für Gesundheits- und Sozialforschung. Die DAK will Männer künftig stärker zu Vorsorge und Prävention motivieren. PB