ArchivDeutsches Ärzteblatt8/2008Onlineplattform: Informationen über Labortests in Europa

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Onlineplattform: Informationen über Labortests in Europa

Spielberg, Petra

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Foto: Barbara Krobath
Foto: Barbara Krobath
Fachgesellschaften der Laboratoriumsmedizin und klinischen Chemie aus sechs europäischen Ländern sind seit Anfang Februar mit einer gemeinsamen Webseite im Internet vertreten. Die Finanzierung des Projekts unter dem Namen www.labtestsonli ne.info erfolgt fast ausschließlich durch die europäischen Verbände der Diagnostikahersteller. Die Informationen sind auf Deutsch, Englisch, Italienisch, Polnisch, Spanisch und Ungarisch abrufbar. In Kürze soll es auch eine Übersetzung ins Griechische geben. Für die Inhalte des deutschen Onlineauftritts ist die Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin verantwortlich. Die Inhalte sind frei zugänglich. Ziel des Angebots ist es, Ärzten und anderen Fachkräften aus dem Gesundheitswesen bei Fragen rund um die Laboratoriumsmedizin zu unterstützen und interessierte Laien über Labortests, Laborwerte, Krankheitsbilder und Vorsorgemaßnahmen zu informieren. Die deutschsprachigen Seiten listen derzeit mehr als 100 labormedizinische Tests und 25 Erkrankungen auf. Das Glossar umfasst circa 500 medizinische Stichworte.

In zahlreichen Hausarztpraxen und Kliniken wird die Labordiagnostik oft nicht gezielt eingesetzt, so die Fachärztin für Laboratoriumsmedizin und Vorsitzende der deutschen Onlineredaktion, Prof. Dr. Mariam Klouche, bei der Vorstellung des Dienstes in Brüssel. Das Portal könne dazu beitragen, Fehler bei den Laboranforderungen zu vermeiden.

Mit dem Onlineauftritt verknüpfen die Betreiber zudem die Hoffnung, dass sich Tests zur Früherkennung sowie moderne labordiagnostische Verfahren stärker durchsetzen. Dadurch ließen sich auch Kosten im Gesundheitswesen sparen, so der Geschäftsführer des deutschen Verbands der Diagnostikaindustrie, Dierk Meyer-Lürßen. Zugelassene labordiagnostische Innovationen sollten daher grundsätzlich erstattungsfähig sein, fordert er. Derzeit gehen nach Angaben des Verbands knapp drei Prozent aller Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung auf das Konto der Laboratoriumsmedizin. PS

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