

Udo Wolter
Foto: LÄK Brandenburg
Wer von der knallroten Farbe des Neubaus Rückschlüsse auf den Hausherrn ziehen würde, läge übrigens falsch: Wolter ist das Gegenteil von laut. Er stellt sich nicht selbst in den Mittelpunkt, ihm geht es um die Sacharbeit. Der Unfallchirurg, Oberarzt der Ruppiner Kliniken in Neuruppin, hat sich seit Gründung der Brandenburger Kammer 1990 aktiv engagiert, vor allem für die Weiterbildung. Nach einer Legislaturperiode als Vizepräsident wurde er 1996 zum Präsidenten gewählt und seitdem zweimal im Amt bestätigt. Zudem übernahm er Verantwortung im Marburger Bund, von 1997 bis 2004 führte er den Landesverband Berlin/Brandenburg, seit Mitte Januar ist er (wieder) stellvertretender Vorsitzender.
In der Bundesärztekammer steht Wolter an der Spitze der wichtigen Berufsordnungsgremien sowie der Ausschüsse „Betriebsärztliche Versorgung“ und „Ärzte im öffentlichen Dienst“. Als einer der ersten ärztlichen Repräsentanten hatte er auf den Ärztemangel hingewiesen. Die Politik bleibe die Antwort auf dieses in Brandenburg besonders drückende Problem schuldig, kritisiert Wolter, der 2008 wieder zur Wahl in der Kammer antritt. Die Hauptaufgabe der nächsten Jahre sieht er darin, die politischen Angriffe auf die ärztliche Selbstverwaltung abzuwehren. Heinz Stüwe