ArchivDeutsches Ärzteblatt PP3/2008Essstörungen: Keine Magermodels auf dem Laufsteg

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Essstörungen: Keine Magermodels auf dem Laufsteg

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Gegen den Schlankheitswahn: Auch die deutsche Modebranche erkennt ihre Verantwortung. Foto: picture-alliance/Chad Ehlers
Gegen den Schlankheitswahn: Auch die deutsche Modebranche erkennt ihre Verantwortung. Foto: picture-alliance/Chad Ehlers
Der Veranstalter von Modemessen, Igedo Company, unterstützt die Initiative „Leben hat Gewicht“ der Bundesregierung. Anlässlich erster Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche besuchte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt Mitte Februar die Düsseldorfer Modemesse. Ziel war es, einen Dialog über die gesellschaftliche Verantwortung der Modeindustrie bei diesem Thema zu beginnen. Man möchte in den nächsten Monaten gemeinsam einen nationalen Kodex gegen übertriebenen Schlankheitswahn erarbeiten.

„Essstörungen wie Magersucht und Bulimie sind keine Bagatelle, sondern ein ernst zu nehmendes Problem. Es braucht ein starkes Netzwerk von Betroffenen, Fachleuten, Ärztinnen und Ärzten, Vertretern von Medien, Mode- und Werbebranche sowie anderen Verbündeten aus allen gesellschaftlichen Gruppen“, sagte Schmidt. Mit dieser Initiative wolle man sich für die Prävention von Essstörungen einsetzen. Hierfür sei es vor allem notwendig, das Selbstbewusstsein der Mädchen und jungen Frauen zu stärken.

Bisher habe sich die Igedo Company bei der Buchung ihrer Models immer an ihren selbst definierten Richtlinien orientiert, erklärte Frank Hartmann, Geschäftsführer der Firma. Die Gesundheit der Mädchen habe dabei immer im Vordergrund gestanden. Daher wolle man der sozialen Verantwortung der Mode-branche gerecht werden. „Deshalb unterstützen wir sehr gern die Initiative der Bundesregierung.“

Die Initiative „Leben hat Gewicht – gemeinsam gegen den Schlankheitswahn“ wurde bereits im Dezember 2007 gemeinsam von den Bundesministerinnen Ulla Schmidt, Ursula von der Leyen und Annette Schavan in Berlin vorgestellt. sun

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