ArchivDeutsches Ärzteblatt13/2008Hygiene: Kampagne gegen Keime
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Einfach und effektiv: Regelmäßige Händedesinfektion schützt die Patienten. Foto: Peter Wirtz
Einfach und effektiv: Regelmäßige Händedesinfektion schützt die Patienten. Foto: Peter Wirtz
Mit witzigen Spots, regelmäßigen Newslettern, Wissenstests sowie Erinnerungsmails soll die Compliance bei der Hygiene in Krankenhäusern verbessert werden. Ihre gemeinsame bundesweite Aufklärungskampagne „Patientenschutz durch Hygiene“ mit dem ersten Schwerpunkt der Händehygiene starteten die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene, der Berufsverband der Deutschen Hygieniker sowie der Berufsverband der Deutschen Chirurgen Mitte März in Berlin. Ziel der langfristig angelegten konzertierten Aktion ist es, nachhaltig das vermeidbare Infektionsrisiko zu reduzieren und künftig auch weitere Fachgebiete einzubinden.

„Die regelmäßige Handdesinfektion von Ärzten und Pflegepersonal ist das sicherste Schutzinstrument“, betonte Prof. Dr. med. Walter Popp, Leiter Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Essen. Im Klinikalltag bleibe die Hygiene allerdings häufig auf der Strecke. Etwa 800 000 Infektionen und 20 000 Todesfälle ereignen sich in deutschen Kliniken jährlich aufgrund von Infektionen. Besorgniserregend ist besonders das vermehrte Auftreten von MRSA (Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus). Mittlerweile würden jährlich 45 000 MRSA-Patienten in den Kliniken registriert, berichtete Dr. med. Klaus-Dieter Zastrow, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Hygieniker. Krankenhäuser sowie Kostenträger stünden dadurch vor großen Problemen, die vermieden werden könnten. ER

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