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DKV: Weniger Kunden in der Vollversicherung


Günter Dibbern
Foto: dpa
Vor allem wegen des erschwerten Zugangs der Angestellten zur privaten Krankenversicherung und wegen der Einführung des neuen brancheneinheitlichen Basistarifs mit Annahmezwang hat die DKV – wie 30 Konkurrenten auch – Verfassungsbeschwerde gegen das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz eingelegt. Dibbern: „Wir streben eine höchstrichterliche Klarstellung darüber an, wo die Grenzen des Gesetzgebers bei der Gestaltung des Gesundheitssystems verlaufen.“ Das Gesetz verletze grundgesetzlich geschützte Freiheitsrechte der Unternehmen und ihrer Kunden.
Die Beitragseinnahmen der DKV stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,9 Prozent auf 3,72 Milliarden Euro. Positiv wirkte sich dabei das gute Neugeschäft mit Zusatzversicherungen für gesetzlich Krankenversicherte aus. Hier ist die DKV mit 2,39 Millionen Versicherten (plus 90 000) Marktführer. Die Beitragssteigerungen hatten im Januar 2007 durchschnittlich 2,9 Prozent betragen. Zu Beginn dieses Jahres wurden die Beiträge um vier Prozent „angepasst“.
Um die „interne Steuerung im Konzern stärker zum Ausdruck zu bringen“ (Dibbern), präsentierte die DKV ihre Zahlen erstmals gemeinsam mit der ebenfalls zur ERGO- Versicherungsgruppe gehörenden Victoria-Krankenversicherung. Dies sei allerdings keineswegs als Zeichen für eine baldige Fusion der beiden Krankenversicherer unter der Marke ERGO zu werten, betonte Dibbern auf Nachfrage. Dibbern ist auch Vorstandsvorsitzender der Victoria. JF
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