

Das Buch weckt durchaus die Leselust. Nach dem Nachschlagen eines Begriffs mag man gerne weiterlesen, denn der Autor öffnet dem Leser durch seine jahrzehntelangen Erfahrungen und umfänglichen Kenntnisse einen Einblick in die Variationen menschlicher Verirrungen.
Die Frage von Aktualität und Umfang stellt sich ebenfalls. Dazu kann man eigentlich nur sagen, dass natürlich – wie in anderen Lexika auch – jeder Spezialist aus seinem engen Bereich Begriffe vermissen wird. Aktuelle Begriffe sind eingearbeitet. Aufgenommen sind auch die diagnostischen Kategorien des DSM- III-R und der ICD-10. Es fehlen indes zum Beispiel Einarbeitungen zur aktuellen Bindungstheorie, Säuglingsforschung, zu Theorien und Methoden der Psychotraumatologie (der Begriff als solcher ist aufgenommen und erläutert). Jedoch muss man sagen, dass die Breite der Entwicklung der Forschung in den verschiedensten Bereichen kaum mehr überschaubar ist. Eingedenk dessen bietet dieses Werk einen enormen Umfang an Begriffen und damit Inhalt. Im Anhang findet der Leser ein kleines englisch-deutsches Wörterbuch. Sehr hilfreich ist, dass man die englischen Begriffe jeweils direkt am Ende des deutschsprachigen lexikalischen Eintrags findet.
Dieses Werk sei nicht nur Ärzten, sondern auch Psychologen, Pädagogen und Juristen empfohlen.
Hermann J. Joosten
Uwe Henrik Peters: Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie. Mit einem englisch-deutschen Wörterbuch im Anhang. 6. Auflage. Urban & Fischer, Elsevier GmbH, München, 2007, 679 Seiten, gebunden, 39,95 Euro
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.