PERSONALIEN
Albert Hofmann: LSD-Entdecker stirbt im Alter von 102 Jahren


Albert Hofmann Foto: dpa
In Selbstversuchen erforscht er die psychoaktive Wirkung und erkennt schnell den möglichen Nutzen in der Psychiatrie und Psychotherapie. LSD wird erfolgreich bei der Behandlung von Alkoholikern und autistischen Patienten eingesetzt und gilt lange Zeit als Wundermittel. Mitte der Sechzigerjahre gerät LSD durch die Hippiebewegung in Verruf und wird schließlich als illegales Betäubungsmittel verboten.
Hofmann setzt sich Zeit seines Lebens für eine therapeutische Anwendung der Droge ein. Als Ende letzten Jahres neue Studien mit LSD zugelassen werden, kommentiert Hofmann dies mit „mein Wunsch ist wahr geworden“.
Neben LSD erforscht Hofmann 40 Jahre lang für einen schweizerischen Chemiekonzern die Wirkung von Naturheilstoffen. Der von ihm entdeckte Wirkstoff Methergin ist noch heute ein Standardpräparat, das bei Frauen nach einer Geburt eingesetzt wird.
Hofmann, 1906 in Baden/Schweiz geboren, verstarb am 29. April im Alter von 102 Jahren infolge eines Herzinfarkts. Marc Meißner
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