

1 000 Euro für einen
Fragenbogen:
Das Pharmaunternehmen
Sandoz ließ
sich das als Studie
getarnte Marketing
einiges kosten. Foto: fotolia
Wie eine Prüfung des Fragebogens durch die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ergab, waren weder der Fragebogen noch das Studiendesign geeignet, um wissenschaftlich fundierte Daten zu erheben. Es würden weder Basisinformationen zu Patienten erhoben noch seien die Fragen zum Therapieverlauf so gestellt, dass eine validierbare Auswertung möglich sei. Nur fünf der 39 gestellten Fragen bezögen sich auf das Präparat; die restlichen beschäftigten sich mit dem Verschreibungsverhalten des Arztes und mit der Vermarktung des Produkts. Hier wird nach Ansicht der Bundesärztekammer und der KBV die Verschreibung eines Arzneimittels direkt an eine Vergütung gekoppelt. Die vorgeschobene Studie erfülle keine wissenschaftlichen Standards und diene eher der Erhebung marketingrelevanter Daten.
Solche Formen des Marketings sind kein Einzelfall. In einer Pressemitteilung riefen KBV und die Krankenkassen gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband die Pharmaindustrie dazu auf, solche Formen des Direktmarketings zu unterbinden. Anlass für den Appell war ein Angebot des Pharmaunternehmens Novo-Nordisk, das Ärzten für die Verschreibung zweier ihrer Präparate an 100 Patienten mit Diabetes melitus Typ II 10 000 Euro geboten haben soll. Als Gegenleistung würde lediglich ein detaillierter Abschlussbericht erwartet. Novo-Nordisk wies diese Vorwürfe zurück. Es handle sich um eine Forschungsvereinbarung mit den Medizinern, die der Verbesserung des Produkts diene. Mei
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