KULTUR
TEFAF Maastricht: Exponate von Museumsqualität


Foto: Loraine Bodewes
Während andere Messen schwächeln und um jeden Besucher buhlen, hat die European Fine Art Fair (TEFAF) Maastricht ganz andere Probleme. Seit die Zahl der Messebesucher jährlich um neun Prozent zunimmt und zuletzt die Zahl 70 000 erreicht hat, befürchten die Veranstalter, dass die Attraktivität und Exklusivität der Messe durch die Besucherströme leiden könnten. Daher haben sie bereits im Vorjahr die Eintrittspreise auf 55 Euro pro Person erhöht. Aber wo sonst bekommt man derartig viele Exponate von Museumsqualität geboten wie hier, und das in prächtigem Rahmen? In diesem Jahr wurde die traditionelle Blumendekoration mit Tulpen in ein Meer von 175 000 Anemonen verwandelt.
Starke Nachfrage
Zwar waren im Vorfeld der Messe zahlreiche Aussteller verunsichert angesichts des instabilen wirtschaftlichen Klimas. Alle Skepsis wurde jedoch auf der Messe durch die starke Nachfrage von Sammlern entkräftet, und auch die Besucherzahlen übertrafen erneut die Zahlen des Vorjahrs. Die Verkäufe konzentrierten sich nicht nur auf die traditionsreichste Sektion der TEFAF, die Gemälde alter Meister, sondern betrafen in gleicher Weise die Sparte moderne und zeitgenössische Kunst. So wurde das auf 30 Millionen Euro bezifferte Knabenbildnis van Goghs „Kind mit Orange“ (Galerie Dickinson, New York) ebenso verkauft wie eine großformatige Papierarbeit von Neo Rauch (780 000 Euro) und das Gemälde „Die Vasallen“ von Klapheck für 80 000 Euro (Gemeinschaftsstand Anthony Meier/Schönewald). Die Galerie Thomas freute sich über gute Verkäufe von Werken der Expressionisten Nolde und Kirchner. Bei der Galerie Applicat-Prazan, Paris, wechselte das Gemälde „Bouteilles Rouges“ von Nicolas de Staël den Besitzer. Das großformatige Gemälde hat der Künstler kurz vor seinem Suizid im Jahr 1955 gemalt, und es gilt als eines seiner Hauptwerke. Beck & Eggeling, Düsseldorf, konnten fünf figurative Arbeiten von Heribert C. Ottersbach (geboren 1960) zu Preisen bis zu 64 000 Euro verkaufen.
Die Besucherzahlen
der TEFAF Maastricht
übertrafen die Zahlen
des Vorjahres. Und das
zu Recht. Schließlich
bekommt man an kaum
einem anderen Ort
derartig viele Exponate
von Museumsqualität
geboten.
Die nächste TEFAF Maastricht findet vom 13. bis 22. März 2009 im Maastricht Exhibition & Congress Centre statt.
Dr. med. Helmut Jaeschke
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