ArchivDeutsches Ärzteblatt21/2008Mobile Diagnostik: Mit der Medizintechnik zum Patienten

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Mobile Diagnostik: Mit der Medizintechnik zum Patienten

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Das Diagnostikkabinett auf Rädern umfasst unter anderem MRT, Ultraschall und EKG sowie ein vollständiges Labor. Foto: Shiva Medicare
Das Diagnostikkabinett auf Rädern umfasst unter anderem MRT, Ultraschall und EKG sowie ein vollständiges Labor. Foto: Shiva Medicare
„Mobile Diagnostik“ als medizintechnische Dienstleistung stellt die Shiva-Medicare GmbH, Berlin, zur Verfügung: Das Diagnostikkabinett umfasst diagnostische Verfahren, wie die Magnetresonanztomografie (MRT), Ultraschall und EKG. Ein weiterer Bestandteil ist ein klinisches Labor im Kleinformat. Mit dem klinisch-chemischen POCT(Point of Care Testing)-Labor lassen sich Laborwerte am Ort der Probennahme gewinnen. Die gemessenen Blutwerte bleiben im Gerät gespeichert und können auf einen PC übertragen werden. Zu den mit Kleinfotometern bestimmbaren Parametern zählen: Hämoglobin, Erythrozyten, Hämatokrit, Glucose, Cholesterin, HDL-/LDL-Cholesterin, Triglyzeride, Lactat, Bilirubin, Bilirubin für Neugeborene, Alkohol, Eisen, Harnstoff, Eiweiß, Harnsäure, CK, Homocystein und CRP.

Für das mobile MRT wurde in einen Lastwagen mit einem Kofferaufbau ein Niederfeld-MRT-Gerät installiert. Durch leistungsstarke Akkumulatoren am Fahrzeug ist ein netzunabhängiger Betrieb für mehrere Stunden gewährleistet. Das MRT-Gerät ist ein System mit einem offenen Magneten. Es ist für die Untersuchung von sämtlichen Gelenken (Extremitäten, wie zum Beispiel Knie-, Sprung-, Fuß-, Ellenbogengelenk, sowie Schulter- und Hüftgelenk), der Halswirbelsäule und auch Lendenwirbelsäule für Kinder konzipiert. Durch die offene Konstruktion entfällt die von den Patienten oft als unangenehm empfundene Untersuchung in der „Röhre“. Das klimatisierbare Fahrzeug ist zudem mit einem Arbeitsbereich und einem Patientenaufenthaltsbereich ausgestattet.

Der Diagnostikwagen wird von medizinisch-technischen Assistenten oder Ärzten begleitet, die vor Ort die Untersuchungen durchführen und die Untersuchungsdaten für den Patienten auf einer CD oder auf Papier zusammenstellen. Vertraglich gebundene Fachärzte (Radiologen) nehmen die Befundung der MRT-Bilder vor. Dazu werden die Daten vom mobilen MRT via Funk beziehungsweise Internet übertragen. Der Befund wird dem behandelnden Arzt per Post zugestellt. Sollte die Schwere der Erkrankung eine sofortige Diagnose erfordern, kann im mobilen MRT der Radiologe per Videokonferenz zugeschaltet werden.

Der Diagnostikwagen kann von niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern angefordert werden. Vor allem für Krankenhäuser, für die bisher die Investition in ein stationäres MRT-Gerät wirtschaftlich nicht sinnvoll erschien, ist die mobile Lösung eine Alternative zu teuren Transporten ihrer Patienten zum nächstgelegenen stationären MRT. Niedergelassene Orthopäden, Radiologen und Chirurgen ohne eigenes MRT-Gerät, aber auch Sportmediziner erhalten durch den Diagnostikwagen die Möglichkeit, MRT-Untersuchungen und weiterführende Diagnostik vor Ort in ihrer Praxis oder bei den Patienten durchzuführen. Informationen unter www.shivamed.de. EB

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