ArchivDeutsches Ärzteblatt23/2008Marie-Luise Müller: Die Stimme der Pflege

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Marie-Luise Müller: Die Stimme der Pflege

Hibbeler, Birgit

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Marie-Luise Müller Foto: Photothek
Marie-Luise Müller Foto: Photothek
Sie ist nicht bei allen Ärzten beliebt, aber man hat nicht den Eindruck, dass ihr das etwas ausmacht. Marie-Luise Müller ist seit acht Jahren Präsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR). Mehr Kompetenzen für Pflegekräfte – das ist eine ihrer Forderungen. Ein Beispiel: die Verordnung von Hilfsmitteln. Nach Müllers Ansicht werden die Potenziale der Pflegefachkräfte bislang nur unzureichend genutzt. Die Pflege in Deutschland sei aber auf einem guten Weg, sagte sie anlässlich der Pressekonferenz „Zehn Jahre Deutscher Pflegerat – zehn Jahre eine Stimme für die Pflege“.

„Wer gelernt hat, spezifische Gefährdungen, wie ein Dekubitusrisiko oder ein Sturzrisiko zu erheben, der sollte die Kompetenz erhalten, unverzüglich die notwendigen prophylaktischen Maßnahmen zu ergreifen und dafür auch die Honorierung erhalten“, verlangt Müller. Rückenwind bekommen ihre Forderungen durch die demografische Entwicklung und den Ärztemangel. Dar-über, ob der DPR für alle Pflegekräfte sprechen kann, lässt sich jedoch streiten. Er ist ein Zusammenschluss von zwölf Verbänden mit rund 100 000 Mitgliedern. In Deutschland gibt es aber 1,2 Millionen Beschäftigte in der Pflege.

Müller wurde 1946 in Tübingen geboren. Nachdem sie zehn Jahre in der Pflege gearbeitet hatte, begann sie eine Weiterbildung im Bereich Pflegemanagement. 20 Jahre war sie Pflegedirektorin und Klinikvorstandsmitglied der Dr.-Horst-Schmidt-Klinik, Wiesbaden. Sie ist Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft leitender Pflegepersonen. Birgit Hibbeler

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