AKTUELL
Suchtselbsthilfe: Gruppen wollen mehr Suchtkranke erreichen


Migranten und
junge Suchtkranke
finden
nur selten den
Weg in eine
Selbsthilfegruppe. Foto: Superbild
Dabei sei die Teilnahme an Suchtselbsthilfegruppen sehr wirksam. „Bei dauerhaftem Anschluss an eine Gruppe wurden von 58 000 Befragten nur 13 Prozent rückfällig“, fasste Heinz-Josef Janßen vom Kreuzbund das Ergebnis einer Sta-tistik der fünf Verbände zusammen. Bundesweit nutzte aber nur ein Bruchteil, nämlich 83 000 Menschen, zum größten Teil Alkoholabhängige, die Gruppen. 30 Prozent davon begleiteten als Angehörige ihre suchtkranken Partner.
Auf die größeren Heilungschancen für die Betroffenen, wenn Selbsthilfe und Professionelle miteinander kooperierten, wies Horst Hüllinghorst von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen hin, in der die fünf Verbände organisiert sind. Daneben bieten noch die Anonymen Alkoholiker und Al-Anon Selbsthilfegruppen an. Die Selbsthilfe sei ein eigenständiges Angebot und keine Konkurrenz zu therapeutischen Angeboten. „Der Arzt sollte immer ein Selbsthilfemanual und Adressen von regionalen Gruppen bereithalten“, appellierte er an die Ärzte. PB
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