

Wichtige Arbeitsschritte für Rahmen, Kompensation und Rekonstruktion werden unter der Abbildungsspezifik eines Traumas diskutiert. Die Autorin zeigt detaillierte Wege der Verknüpfung regressiver Medien und begleitender Übertragungsarbeit. Als Prozessmedium favorisiert sie eine prozessorientierte Imagination, die gleitende Übergänge zu körpernahen und verbalen Prozessen ermöglicht, Wege zu impliziten Erfahrungsstrukturen öffnet und konsequent der inneren Codierung folgt. Im therapeutischen Vorgehen werden dem Traumaschema geschuldete methodische Verknüpfungen detailliert beschrieben: Imaginationsprozesse und Körpertechniken, bilaterale und systemische Aspekte, die Arbeit mit Täter-Introjekten und Kind-Repräsentanzen.
Die Ausführungen sind dicht und zwingend – wie sie nur bei langjähriger klinischer Erfahrung sein können. Christiane Eichenberg
Renate Hochauf: Frühes Trauma und Strukturdefizit. Ein psychoanalytisch-imaginativ orientierter Ansatz zur Bearbeitung früher und komplexer Traumatisierungen. Asanger Verlag, Kröning, 2007, 290 Seiten, kartoniert, 29 Euro