ArchivDeutsches Ärzteblatt25/2008Standards pädiatrischer Palliativversorgung in Europa: Optimale Versorgung

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Standards pädiatrischer Palliativversorgung in Europa: Optimale Versorgung

Klinkhammer, Gisela

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LNSLNS Die Bedürfnisse von Kindern mit lebenslimitierenden und lebensbedrohlichen Erkrankungen und ihrer Familien sind in ganz Europa gleich. Davon ging jedenfalls eine Gruppe von Ärzten aus Europa, Kanada und den USA aus, die sich vor zwei Jahren in Trento (Italien) traf, um über die Situation der pädiatrischen Palliativmedizin in Europa zu diskutieren. Die Ärzte vertraten die Ansicht, dass den Bedürfnissen der Kinder nur im Rahmen eines „umfassenden und integrativen Versorgungsmodells unter Beteiligung geschulter, multidisziplinärer pädiatrischer Palliativteams“ positiv begegnet werden könne. Außerdem wurden von dem International Meeting for Palliative Care in Children, Trento (IMPaCCT) auch eine Definition pädiatrischer Palliativmedizin erstellt und Mindeststandards vereinbart. Der Originaltext wurde im European Journal of Palliative Care 2007; 14(3): 109–14 publiziert. Übersetzt wurde er von Priv.-Doz. Dr. med. Boris Zernikow.

Nach dem IMPaCCT-Statement soll „jedes Kind ungeachtet der finanziellen Möglichkeiten der Familie gleichen Zugang zu pädiatrischer Palliativversorgung haben“. Bei jeder medizinischen Entscheidung müsse das Beste im Interesse des Kindes immer oberste Priorität haben. Das Kind dürfe keiner Behandlung ausgesetzt werden, die es belastet, ohne ihm einen erkennbaren Nutzen zu bringen. Außerdem gehen die Standards davon aus, dass jedes Kind täglich und rund um die Uhr das Recht auf eine angemessene Schmerzbehandlung und Symptomkontrolle durch den Einsatz pharmakologischer und komplementärer Therapien haben soll. „Jedes Kind muss würde- und respektvoll behandelt werden; es hat unabhängig von seinen körperlichen und intellektuellen Fähigkeiten ein Recht auf Privatsphäre,“ heißt es weiter. Den Bedürfnissen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollte besondere Beachtung geschenkt werden. Die Autoren des IMPaCCT-Statements halten es für essenziell, „dass zumindest die in diesem Dokument empfohlenen elementaren Standards der pädiatrischen Palliativversorgung in ganz Europa implementiert werden.“ Zahlreiche deutsche Organisationen unterstützen die Inhalte und Ziele von IMPaCCT. Kli

Der vollständige Text ist abrufbar unter: www.aerzteblatt.de/plus2508

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