

Die Daten wurden aus Medline Embase, Current Content, CINAHL, der Database of Abstracts of Reviews of Effects( DARE) und dem Cochrane Central Register of Controlled Trials ( CENTRAL ) gewonnen. In allen Studien war eine Supplementierung mit Calcium oder Calcium und Vitamin D gegen Placebo getestet worden.
In die Metaanalyse eingeschlossen wurden 29 Studien, 17 davon berichteten über Frakturraten, 24 über die Knochendichte. Erfasst wurden die Daten von 63 897 Patienten, zu 92 % Frauen mit einem Durchschnittsalter von 67,8 Jahren. In 13 Studien kam eine Calcium/Vitamin- D- Kombination zum Einsatz, in den restlichen Studien wurde nur Calcium gegeben. Durch die Supplementierung konnte das relative Frakturrisiko signifikant um 12 % gesenkt werden ( RR 0,88; 95-%-KI: 0,83–0,95; p = 0,0004). Auch der Knochenmassenverlust konnte durch die Substitutionstherapie signifikant reduziert werden. So betrug die prozentuale Differenz des Knochenmassenverlusts im Hüftbereich 46 % (RR 0,54; 95-%-KI: 0,33–0,37; p = 0,0001 ), im Bereich der Wirbelsäule 19 % (RR 1.19; 95-%-KI: 0,76–1,01; p = 0,0001).
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Gabe von Calcium beziehungsweise einer Kombination von Calcium und Vitamin D bei Menschen jenseits des 50. Lebensjahres das Frakturrisiko senken kann. Empfehlenswert sind dabei Tagesdosen von 1 200 mg Calcium und 800 IU Vitamin D. 221 Menschen müssen ein Jahr lang behandelt werden, um eine Fraktur zu verhindern (NNT 221). Besonders empfehlenswert scheint eine Supplementierung alter Heimbewohner mit eingeschränkter körperlicher Aktivität und niedrigem Nahrungscalcium. w
Tang BM et al.: Use of calcium or calcium in combination with vitamin D supplementation to prevent fractures and bone loss in people aged 50 years and older: a meta-analysis. Lancet 2007; 370: 657–66. E-Mail: benjamin@clubsalsa.com.au