AKTUELL
Kinder- und Jugendärzte: Zweiklassenmedizin bereits bei Kindern


Privat krankenversicherte
Kinder
haben in der
Regel Anspruch auf
jährliche Vorsorgeuntersuchungen.
Foto: ddp
Die neu beschlossene U7a wird vom BVKJ grundsätzlich zwar begrüßt, die Inhalte seien jedoch enttäuschend. Die Vorschläge des BVKJ zur Primärprävention seien vom Gemeinsamen Bundesausschuss ignoriert worden. Kindesmisshandlung und -vernachlässigung könne in der Folge ebenso unzureichend erfasst werden wie bisher.
Hartmann warnte ferner vor einer medizinischen Unterversorgung von Kindern aus sozialen Randgruppen. Durch die anhaltende Unterfinanzierung ärztlicher Leistungen im System der gesetzlichen Krankenversicherung sei eine solche Entwicklung in ärmeren Wohnvierteln bereits zu beobachten. Kollegen seien immer weniger bereit, sich dort niederzulassen.
Auch die Nichterstattung der Kosten für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel bei Jugendlichen ab dem zwölften Lebensjahr führe zu einer schlechteren Versorgung ärmerer Bevölkerungsgruppen, betonte Hartmann. Die Politik forderte er auf, nicht nur über Kinderarmut zu sprechen, sondern in einem jährlichen Bericht darzulegen, was sie dagegen unternommen hat. ER
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