
Privatpatienten
bevorzugt?
Die
Gesundheitsminister
wollen
mehr Transparenz
bei der
Organvergabe.
Foto: dpa
Die Konferenz der Gesundheitsminister (GMK) hat bei ihrer Hauptkonferenz in Plön eine Verbesserung der Berichte über die Vergabe von Organen angemahnt. Die Länder fordern die Koordinierungsstelle Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) auf, gemeinsam mit ihren im Transplantationsgesetz (TPG) festgelegten Vertragspartnern und der Vermittlungsstelle für Organe Eurotransplant einheitliche Vorgaben für die Tätigkeitsberichte der Transplantationszentren zu entwickeln. Vor der Veröffentlichung solle die DSO die Tätigkeitsberichte auf Vollständigkeit und Plausibilität prüfen. „Die auf Grundlage dieser Vorgaben zu erstellenden Berichte sollen eine sichere und nachvollziehbare Bewertung des gesamten Transplantationsverfahrens ermöglichen“, heißt es in dem Beschluss der GMK. Sie spricht von „Schwächen“ der Berichte.
Ende letzten Jahres hatte eine Studie des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität zu Köln für Aufregung gesorgt. Die Forscher hatten die Jahresberichte von 46 deutschen Transplantationszentren für 2004 und 2005 ausgewertet und Unstimmigkeiten bei der Hälfte der Datensätze festgestellt. Den Daten zufolge seien Privatpatienten bei der Organvergabe gegenüber gesetzlich Versicherten bevorzugt worden, so das Fazit der Studie. nsi
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