ArchivDeutsches Ärzteblatt33/2008Deutscher Ethikrat: Angemessene Ernährung als Arbeitsthema

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Deutscher Ethikrat: Angemessene Ernährung als Arbeitsthema

Jachertz, Norbert

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Mangel im Überfluss: Übergewicht und Fehlernährung sind in Deutschland weitverbreitet. Foto: dpa
Mangel im Überfluss: Übergewicht und Fehlernährung sind in Deutschland weitverbreitet. Foto: dpa
Der Deutsche Ethikrat will sich der Ernährung unter ethischen Gesichtspunkten zuwenden. Das Thema wird zunächst intern in einer Arbeitsgruppe sowie auf der Septembersitzung des Ethikrats behandelt und im Herbst voraussichtlich auch öffentlich vorgestellt. Darauf hat sich das Gremium unter Vorsitz von Prof. Dr. jur. Edzard Schmidt-Jortzig am 25. Juli in Berlin verständigt.

Bei dieser Sitzung referierten Prof. Dr. med. Dr. phil. Eckard Nagel und Dr. rer. pol. Christine Eichhorn, beide vom Institut für Medizinmanagement und Gesundheitswissenschaften der Universität Bayreuth, über die ethischen Aspekte, sie vermittelten dem nicht spezifisch sachkundigen Gremium aber auch ökotrophologisches Grundwissen. Nagel gehört dem Ethikrat an und ist zudem Transplantationschirurg in Augsburg. Der Ethikrat will sich insbesondere des „Mangels im Überfluss“ annehmen, das heißt der in Deutschland verbreiteten Fehlernährung. Von Übergewicht seien sozial benachteiligte Schichten besonders betroffen, vor allem Kinder. Damit stellten sich ethische Fragen nach der Verteilungsgerechtigkeit, der gesellschaftlichen Verantwortung und der Rolle des Staates, Fehlentwicklungen aktiv zu begegnen, hieß es auf der Berliner Sitzung. NJ

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