AKTUELL
Medica Mondiale: Einsatz gegen Gewalt an Frauen


Schaufensterfiguren
verkörpern
Frauen als
Kriegsbeute. Die
Installation ist
am 16. und 17.
Oktober auf dem
Alexanderplatz in
Berlin zu sehen.
Foto: medica mondiale
Die Schaufensterfiguren stehen stellvertretend für die Frauen, die in jedem Krieg sexualisierte Gewalt erleiden. Sie tragen T-Shirts, auf denen vorn der Aufdruck „Kriegsbeute“ zu lesen ist. Auf der Rückseite findet man Zitate von betroffenen Frauen. „Der Schmerz in der Seele raubt mir die Zunge“, wird beispielsweise eine 19-Jährige aus Liberia zitiert. „Ich habe mehrfach versucht, mich umzubringen. Meine Mutter schrie immer: ,Warum bist du nicht gestorben? Du bist eine Schande für die Familie‘“, sagt eine 20-Jährige aus Afghanistan.
Auf Frauen und Mädchen aus diesen beiden Ländern und aus dem Kongo konzentriert sich die Hilfe von Medica mondiale. Die Organisation unterhält und unterstützt dort mehrere lokale Hilfsprojekte. „Frauen in Kriegs- und Krisengebieten brauchen Sicherheit vor Gewalt und Unterstützung, um mit ihren Erlebnissen weiterleben zu können“, betont die Gründerin und das Vorstandsmitglied von Medica mondiale, Dr. med. Monika Hauser. Die Frauen benötigten aber unbedingt auch Gerechtigkeit, die Chance auf Genugtuung, weil das ihr Leiden öffentlich anerkenne und offiziell deutlich mache, dass nicht sie die Verantwortung für eine Vergewaltigung trügen, wie das in vielen Gesellschaften noch geschehe. Informationen: www.medicamondiale.org HK
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