POLITIK
Einmalprodukte: EU sieht Risiko bei Wiederverwendung


Kostenfaktor:
Die Reprocessings-
Industrie beziffert
das Einsparpotenzial
durch den Einsatz
wiederaufbereiteter
Produkte auf bis zu
50 Prozent.
Foto: Reeve/SPL/Agentur Focus
Durch die Verwendung nicht einwandfrei wieder gebrauchsfähig gemachter Produkte drohten Infektionen, erneute Krankenhausaufenthalte und somit zusätzliche Kosten für das Gesundheitswesen, meint auch der Arzt Thomas Ulmer. Der CDU-Europaabgeordnete hatte für das Europäische Parlament maßgeblich an der im vergangenen Jahr verabschiedeten Neufassung der EU-Medizinprodukterichtlinie mitgewirkt. Diese sieht unter anderem vor, dass die Wiederaufbereitung von Medizinprodukten weiterhin national geregelt werden soll. Die Europäische Kommission wurde zudem aufgefordert, bis 2010 einen Bericht über die Situation der Wiederaufbereitung von Medizinprodukten in den einzelnen Ländern vorzulegen.
Nur in knapp der Hälfte der 27 EU-Staaten (46,5 Prozent) existiert eine rechtliche Grundlage für das Reprocessing. Während jedoch in Deutschland zum Beispiel die Wiederaufbereitung von Medizinprodukten grundsätzlich erlaubt ist, ist sie in Frankreich verboten. Petra Spielberg
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