POLITIK
3 Fragen an… Dr. med. Achim Hoffmann-Goldmayer, Vorstandsvorsitzender der KV Baden-Württemberg


Dr. med. Achim Hoffmann-Goldmayer, Vorstandsvorsitzender
der KV Baden-Württemberg
Hoffmann-Goldmayer: Das primäre Ziel, die prognostizierten, dramatischen Abflüsse wegen der Honorarreform aus Baden-Württemberg zu verhindern, wurde erreicht. Der erste Schritt zur Übertragung des Morbiditätsrisikos auf die Krankenkassen ist getan. Ich persönlich begrüße ferner, dass die Trennung in einen hausärztlichen wie fachärztlichen Anteil der Gesamtvergütung erhalten bleibt.
Welche Auswirkungen erwarten Sie auf Ihre KV?
Hoffmann-Goldmayer: Es hat uns nicht überrascht, dass sich unser Honorarzuwachs im Vergleich zu den übrigen KVen in Grenzen halten wird. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass unsere Punktwerte in Baden-Württemberg überdurchschnittlich hoch waren. Bis zum Abschluss unserer weitergehenden Analysen auch im Hinblick auf Umverteilungen zwischen und innerhalb von Fachgruppen bleiben wir bei unserer Bewertung der Ergebnisse als einer „schwarzen Null“ insgesamt für die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Baden-Württemberg.
Welche Verhandlungen stehen jetzt auf regionaler Ebene an?
Hoffmann-Goldmayer: Jetzt gilt es, die hervorragenden Versorgungsstrukturen in Baden-Württemberg zu sichern – hier sind vor allem auch unsere Gesamtvertragspartner gefordert! In den Verhandlungen der kommenden Wochen mit den Kassen gilt es, den Spielraum, den der Beschluss abseits der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung zulässt, im Interesse der überdurchschnittlich guten Versorgung unserer Patienten zu nutzen.
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