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Kommunale Krankenhäuser: Protest gegen Unterfinanzierung


„Zuwendung
ist unwirtschaftlich
–
für uns aber
selbstverständlich“
lautet ein
Motto der
Protestaktion.
Foto: dpa
„Wir wollen mit dieser Kampagne auf die spezifischen Probleme der kommunalen Krankenhäuser aufmerksam machen, die einen besonderen Versorgungsauftrag haben und daher jeden Patienten aufnehmen“, betonte Joachim Bovelet, Vorsitzender der Geschäftsführung der Vivantes-Klinika Berlin, bei der Vorstellung der Aktion.
Alfred Estelmann, Vorstand des Klinikums Nürnberg, machte 450 sogenannte Extremkostenfälle im Jahr 2007 für einen Fehlbetrag beim Klinikum Nürnberg in Höhe von 7,4 Millionen Euro verantwortlich. Das Problem sei, dass die hierfür erbrachten Leistungen nur unzureichend von den Fallpauschalen abgebildet würden, sagte Estelmann.
„Nachts da zu sein, ist unwirtschaftlich, für uns aber selbstverständlich“, zitierte Manfred Greiner, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums München, eine der Plakatüberschriften. Er verwies auf die ungenügende Vergütung für die umfassende Notfallversorgung der Krankenhäuser rund um die Uhr. Nacht für Nacht stünden in den vier großen städtischen Kliniken in München insgesamt rund 3 300 Betten speziell für die Behandlung von Notfallpatienten bereit. Zuschläge, die die tatsächlich anfallenden Kosten in der nächtlichen Notfallversorgung berücksichtigten, gebe es aber nicht, so Greiner. SR
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