

Die schluckbare
Kamera (hier in
ihrer Halterung)
lässt sich in der
Speiseröhre gezielt
stoppen und bewegen.
So können
Ärzte den Übergang
zwischen Speiseröhre
und Magen
genau untersuchen.
Forscher des Fraunhofer-Instituts für biomedizinische Technik (IBMT) in St. Ingbert haben mit der Herstellerfirma Given Imaging, dem Israelitischen Krankenhaus in Hamburg und dem Royal Imperial College in London ein Steuerungssystem für die Kamerapille entwickelt, mit dem sich die Kamera in der Speiseröhre gezielt bewegen und der Kamerablickwinkel einstellen lassen. Der Übergang zwischen Speiseröhre und Magen sowie die Magenwände können so genau untersucht werden. Die Forscher haben dazu eine Magnetvorrichtung in der Größe einer Tafel Schokolade entwickelt, die der Arzt während der Untersuchung in der Hand halten und am Körper des Patienten auf- und abbewegen kann. Die Kamera folgt innen präzise dieser Bewegung. Die steuerbare „Kamerapille“ ist ähnlich aufgebaut wie ihr Vorgängermodell: Sie besteht aus einer Kamera, einem Sender, der die Bilder an das Empfangsgerät schickt, einer Batterie und mehreren Kaltlichtdioden, die wie ein Blitzlicht bei jeder Aufnahme kurz aufblinken. Im Eigenversuch konnten die Forscher zeigen, dass sich die Kamera für etwa zehn Minuten in der Speiseröhre halten lässt, selbst wenn der Patient aufrecht sitzt. EB
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