Oft können Arztpraxen bereits durch kleine administrative Verbesserungen Geld sparen. So würde allein eine schnellere Abrechnung von privatärztlichen Leistungen schon zu einer Entlastung im Gegenwert von insgesamt rund 25 Millionen Euro jährlich führen. Das haben Untersuchungen der Privatärztlichen Verrechnungsstellen (PVS; www.die-pvs.de) zum Abrechnungsverhalten von Ärzten und Zahnärzten ergeben. Danach liegt der Zeitraum zwischen der letzten Leistungserbringung und dem Ausgleich der Honorarforderung derzeit im Durchschnitt bei 85 Tagen. Aus wirtschaftlicher Sicht entspricht dieser Zeitraum einem Liquiditätsverlust, der sich etwa mit einem Finanzierungszinssatz von fünf Prozent ansetzen lässt. Durch eine Halbierung der bisherigen Zeitspanne würde den Praxen also – hochgerechnet auf ein privatärztliches Honorarvolumen von insgesamt 4,3 Milliarden Euro pro Jahr – ein zusätzlicher Betrag in Höhe von 25 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Aus Sicht der PVS lässt sich ein solches Ziel mit relativ einfachen Mitteln erreichen. Die größten Effekte würden durch eine zeitnahe Abrechnung erzielt, indem die Rechnungstellung wenigstens einmal im Monat erfolgt. Darüber hinaus empfehlen die PVS eine konsequente Forderungssicherung, weil eine Praxis dadurch noch einmal rund 15 Tage für die Honorargutschrift gewinnen kann, wenn sofort gehandelt wird, sobald ein Zahlungsziel überschritten ist. EB
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