
Dieser Artikel war überfällig, aber trotzdem oder deswegen: Danke! Ich bin selbst vom Medikamentenregress bedroht, doch wenn man beachten würde, dass ein HNO-Arzt, der am hausärztlichen Notdienst teilnimmt, auch ein hausärztliches Medikamentenbudget für diese Fälle brauchte, dann wäre der Regress fast vom Tisch. Ferner kommt bei uns HNO-Ärzten z. B. hinzu, dass seit zehn bis 15 Jahren Hörstürze und ähnliche Erkrankungen nicht mehr stationär behandelt werden (v. a. auf Druck der Kassen und des MDK), sondern nun ambulant durchgeführt werden und wir weder ein höheres Honorar dafür bekommen, noch das Budget dieser Verlagerung angepasst wurde. Ich sehe mich kriminalisiert und von Strafe bedroht. Letztendlich sucht man aber nur einen Sündenbock für das Versprechen der Kassen und der Politik den Versicherten gegenüber, dass der „Arzt alles Notwendige aufschreiben darf“ . . . Ich habe das alles so satt!
Dr. med. Thomas Kunick, Hahnenäcker 2, 74219 Möckmühl