ArchivDeutsches Ärzteblatt41/2008Peter Helmich: Großes Engagement für die Allgemeinmedizin

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Peter Helmich: Großes Engagement für die Allgemeinmedizin

Arnold, Michael

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Peter Helmich Foto: privat
Peter Helmich Foto: privat
Am 10. September verstarb 77-jährig Prof. Dr. med. Peter Helmich, langjähriger Vertreter der Allgemeinmedizin an der Universität Düsseldorf. Er übernahm dort 1977 zunächst einen Lehrauftrag und war von 1991 bis zu seiner Pensionierung 1996 Leiter der Abteilung Allgemeinmedizin. Mit großem Engagement widmete er sich der Lehre und Forschung, verlor dabei aber nicht den Bezug zur Praxis: Bis zu der für die Stellung des Fachs in der Fakultät wesentlichen Aufwertung zu einem Extraordinariat praktizierte er weiter in der 1962 vom Vater übernommenen Praxis in Brüggen.

Als Hausarzt und (seit 1981) Psychotherapeut galt seine Aufmerksamkeit in besonderer Weise psychosozialen Aspekten von Gesundheit und Krankheit. Er war ein geschätztes Mitglied in zahlreichen Gremien, unter anderem im „Murrhardter Kreis“, im Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen, in der Weiterbildungskommission Allgemeinmedizin der Bundesärztekammer und im Beirat der Carl-Gustav-Carus-Stiftung für Psychosomatische Medizin.

Sein Anliegen, die Allgemeinmedizin zu fördern, verfolgte er als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (1996 bis 1998), als der er das Initiativprogramm zur Förderung der Weiterbildung Allgemeinmedizin auf den Weg brachte, aber auch in Forschungsprojekten zur Optimierung der Weiterbildung Allgemeinmedizin und der Versorgung chronisch Kranker, deren Rolle er zu stärken suchte. Sein vielseitiges Wirken fand mit der Verleihung der Hippokrates-Medaille 1995 eine treffende Anerkennung.
Prof. Dr. med. Michael Arnold

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