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Justizvollzug: Psychische Störungen kommen häufig vor


eine -abhängigkeit festzustellen, insbesondere Opiat- und Alkoholabhängigkeit. Die zweithäufigste Störungsgruppe stellten die Angststörungen dar, vor allem die posttraumatische Belastungsstörung war mit 32 Prozent bei den Frauen weitverbreitet. Unter den Persönlichkeitsstörungen nahm die Borderlinestörung eine herausragende Stellung ein. 43 Prozent der Frauen und fünf Prozent der Männer waren davon betroffen. „Studien aus dem angloamerikanischen Raum bestätigen die hohe Prävalenz psychischer Erkrankungen im geschlossenen Justizvollzug“, so die Autoren. Zwei Drittel der Gefangenen wünschten sich eine adäquate Behandlung. Allerdings wird das vorhandene Versorgungsangebot dem Bedarf kaum gerecht, denn die wenigsten Vollzugsanstalten bieten zurzeit ein ausreichendes psychiatrisches oder psychotherapeutisches Angebot. ms
von Schönfeld C E: Mitgefangen – mitgehangen. Psychisch kranke Frauen und Männer im geschlossenen Justizvollzug. Forensische Psychiatrie und Psychotherapie 2008; 1: 35–46.
Dr. Carl-Ernst von Schönfeld, Fachkrankenhaus Bethel, Tagesklinik Bethel, Gadderbaumer Straße 31, 33602 Bielefeld
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