

Projektmitarbeiter Julian Jaedicke sagte, im Umfeld der Kliniken sei eine Atmosphäre entstanden, „in der sich Leute nicht trauen, sich öffentlich zu beschweren“. Deshalb könnten sich Ärzte und Pflegekräfte auch anonym an die Internetadresse wenden. Die Berichte würden dort nach Rücksprache veröffentlicht. Davon erhofft sich die Gewerkschaft mehr Resonanz beim Arbeitgeber. Es solle „eine Kontrollmöglichkeit geschaffen werden, um die Schattenseiten der Gewinnmaximierung an die Öffentlichkeit zu bringen“.
Das privatisierte Universitätsklinikum Gießen und Marburg war zuletzt in die Schlagzeilen geraten, weil eine Hausärztin und mehrere Pflegekräfte Mängel in der Pflege sowie unzureichende Diagnosen beklagt hatten. Die Geschäftsführung hatte die Vorwürfe jedoch zurückgewiesen. Ein Grundproblem in den Kliniken sieht die Gewerkschaft Verdi in der Unterfinanzierung der Krankenhäuser. ddp