AKTUELL: Akut
Zirkulierende Tumorzellen als Verlaufsparameter
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Fluoreszenzbild mit drei epithelialen Tumorzellen
(grün) zwischen Blutzellen (rot)
Foto: UKJ
In einem selbst entwickelten Verfahren bereiteten die Wissenschaftler die Blutproben auf und zählten mittels Laser-Scanning-Zytometrie die einzelnen – mit Fluoreszenzfarbstoffen markierten – Tumorzellen. Sie unterschieden so Patientinnen mit stark zurückgehender Zahl von Tumorzellen, mit etwa gleichbleibender Zellanzahl und Patientinnen mit sich stark vermehrenden Tumorzellen im Blut. In dieser letzten Gruppe erlitten in den darauffolgenden 40 Monaten zwölfmal mehr Frauen ein Rezidiv als in der Gruppe mit sinkender Tumorzellzahl.
Schon frühere Untersuchungsreihen wiesen auf die Aussagekraft dieser Krebszellen im Blut für die Wirkung der sogenannten neoadjuvanten Therapie, der Zytostatikabehandlung zur Verkleinerung eines Tumors vor der Operation hin. Auch bei anderen Krebsarten, wie Melanom, Lungen-, Prostata- und Dickdarmkrebs, spielen die im Blut zirkulierenden Tumorzellen eine Rolle. „Die zirkulierenden Krebszellen geben einen Anhaltspunkt für das Rezidivrisiko, das in die Therapiegestaltung einfließen muss“, wertet Prof. Dr. med. Klaus Höffken, Direktor der Klinik für Innere Medizin II, den Stand der Erkenntnisse. Gemeinsam mit den Gynäkologen werde eine Folgestudie geplant. EB/nsi
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