AKTUELL
Arzneimittel bei Schwangeren: Informationen aus der Onlinedatenbank


Häufig unterschätzt
wird das
Medikamentenrisiko
in der Schwangerschaft
und Stillzeit.
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„Der Bedarf an Beratung ist erheblich“, sagte Dr. med. Christof Schaefer vom Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie, das inhaltlich für das Angebot verantwortlich ist. Das Problem sei es, dass die Angaben zu Schwangerschaft und Stillzeit auf den Beipackzetteln und in der Roten Liste vielfach zu kurz und zu ungenau seien. Dadurch werde das Medikamentenrisiko häufig überschätzt. Die Folge: Notwendige Medikamente werden nicht verschrieben oder eingenommen, Schwangerschaften nach einer Medikamenteneinnahme abgebrochen, oder es wird unnötige invasive Diagnostik betrieben. Ein Informationsmangel könne aber auch dazu führen, dass Medikamente mit einem hohen Risiko für das Ungeborene verordnet würden, betonte Schaefer. Hier soll die Datenbank Abhilfe schaffen.
Den Aufbau der Datenbank hat das Bundesgesundheitsministerium finanziell gefördert. Das Projekt ist Teil des Aktionsplans zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit 2008/2009. „Mit dem Aktionsplan lenken wir bewusst den Fokus auf bestimmte Patientengruppen“, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Rolf Schwanitz. Im nächsten Jahr sollen deshalb die Belange alter und meist multimorbider Patienten in Altenheimen und in der Pflege im Vordergrund stehen. HK
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