

Aufgrund des aktuellen Mangels an radioaktiven Stoffen für nuklearmedizinische Untersuchungen (Szintigrafien) und Therapien haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Krankenkassen im Bewertungsausschuss beschlossen, die alternativ mögliche Positronenemissionstomografie (PET) mit Fluorid vorübergehend als ein Verfahren in der gesetzlichen Krankenversicherung zuzulassen. Nach Angaben von Prof. Otmar Schober, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Münster, ist „die hierfür festgesetzte Kostenpauschale deutlich preiswerter als für die PET bisher üblich; der Bildkontrast und die Qualität der dreidimensionalen Aufnahmen sind deutlich besser, als bislang von der Skelettszintigrafie gewohnt“. Der Notstand betrifft in erster Linie Molybdän 99, das in Technetium 99m zerfällt, ein Isotop mit einer sehr kurzen Halbwertzeit. Deshalb ist die Nuklearmedizin auf eine regelmäßige Zufuhr angewiesen. Der Mangel an radioaktiven Materialien rührt daher, dass vier der weltweit sechs Reaktoren für die Produktion ausgefallen sind. zyl
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