MEDIEN
Naturheilverfahren: Gelungenes Basiswerk


Dieter Melchart,
Rainer Brenke,
Gustav Dobos,
Markus Gaisbauer,
Reinhard Saller
(Hrsg.): Naturheilverfahren.
Leitfaden
für die ärztliche Aus-,
Fort- und Weiterbildung.
Schattauer,
Stuttgart 2008,
672 Seiten, kartoniert,
29,95 Euro
Umso wichtiger ist es, dass man sich wissenschaftlich mit den Möglichkeiten und Grenzen von Naturheilverfahren auseinandersetzt. Dazu bietet der schon wenige Jahre nach der Erstauflage notwendige Nachdruck eine herausragende Zusammenstellung von gängigen naturheilkundlichen Therapieverfahren. Dem Herausgeberteam ist es gelungen, 29 Spezialisten für eine Mitarbeit an dem Standardwerk zu gewinnen. In fünf große Abschnitte (Allgemeine Einführung und theoretische Grundlagen; Darstellung der Einzelmethoden; Diagnostik und Therapie in Naturheilkunde und Komplementärmedizin; Geschichte; Klinische Forschung und Qualitätsmanagement) sind 29 einzelne Kapitel integriert, wobei die Darstellung der einzelnen Methoden den breitesten Raum einnimmt (Ordnungs-, Bewegungs-, Atem-, Entspannungs-, Ernährungs-, Phyto-, Hydro-/Thermo-, Neural-, Balneo-, Klima-, Elektro- und Eigenbluttherapie; Symbioselenkung; Massagen; Manuelle Medizin; Ausleitende Verfahren; Akupunktur; Moxibustion).
Insgesamt wird die Phytotherapie mit 114 Seiten am detailliertesten abgehandelt, aber auch die anderen Verfahren sind aufgrund der systematischen, wissenschaftlichen und dennoch praxisorientierten Herangehensweise auf international hohem Niveau angesiedelt, wozu auch die einschlägigen Literaturangaben zu den einzelnen Themen beitragen. Verständlich, wenngleich aus Therapeutensicht schade, dass unter diesem Aspekt viele bisher nicht eindeutig bekannte und anerkannte Verfahren keine Erwähnung finden, obwohl sie teils mit gutem Erfolg angewendet werden (Sauerstofftherapie, Magnetfeldtherapie, Qigong, wobei sich die Aufzählung erweitern ließe).
Insgesamt ein gelungenes Basiswerk, geeignet gleichermaßen für die Aus-, Weiter- und Fortbildung von wissenschaftlich interessierten und praktisch tätigen Therapeuten.
Klaus Jung
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