ArchivDeutsches Ärzteblatt49/2008Interview: Selbstgerechtigkeit
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Frau Dr. Woopen nennt auf die Frage nach dem Klärungsspektrum im Ethikrat beispielhaft die „fundamentalen Fragen zu Lebensanfang und Lebensende“. Würde dazu eine einheitliche Überzeugung vertreten, erschiene ihr das „angesichts der Vielfalt moralischer Überzeugungen in der Gesellschaft unplausibel“. Das beschreibt sehr gut die Situation im Lande, dass, nachdem das viele Jahrhunderte allgemeingültige christlich-biblische Wissen und Bekenntnis zum grundsätzlichen Lebensrecht – auch der Ungeborenen – und der Einsicht einer Verantwortlichkeit vor Gott sich aufgelöst hat, es ersetzt wurde durch einen bunten Mix „autonomer“ variabler Ansichten und die resultierende Moral zu Beliebigkeit und Willkür pervertierte mit dem Ergebnis hedonistischer, ,,mainstream“-orientierter und leicht manipulierbarer Mehrheiten. Gerade bei der Frage der Tötung noch ungeborener Menschlein wird gerne „Selbstverantwortlichkeit“ (der Geborenen) vorgeschoben, tatsächlich meint dies nichts anderes als beliebige „Selbstgerechtigkeit“.
Dr. med. Rainer Zoch, Rathausstraße 60,
56203 Höhr-Grenzhausen

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