ArchivDeutsches Ärzteblatt49/2008Franz-Josef Broicher: Vehement und beharrlich

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Franz-Josef Broicher: Vehement und beharrlich

Stüwe, Heinz

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Franz-Josef Broicher Foto: Pietschmann/NAV-Virchow-Bund
Franz-Josef Broicher Foto: Pietschmann/NAV-Virchow-Bund
Es gab nicht wenige, die längst aufgegeben hatten. Aber klein beigeben kam und kommt für Dr. med. Dr. med. dent. Franz-Josef Broicher nie infrage. Gegen die vom Gesetzgeber verordnete Altersgrenze von 68 Jahren für Vertragsärzte hatte er schon 1998 eine Verfassungsbeschwerde angestrengt (die nicht angenommen wurde) und dann all die Jahre weitergekämpft.

Es ist eine schöne Koinzidenz, dass, kurz nachdem der Gesetzgeber endlich die Altersgrenze gestrichen hatte, Broicher eine hohe Ehrung zuteil wurde: Der NAV-Virchow-Bund verlieh seinem seit 40 Jahren engagierten Mitglied und langjährigen Vorstand des Landesverbands Nordrhein die Kaspar-Roos-Medaille. Mit Vehemenz und Leidenschaft, aber immer fair und auf dem Boden der Realität vertrete er seinen Standpunkt, heißt es in der Laudatio über den 81 Jahre alten Facharzt für HNO-Krankheiten. Broicher, der Human- und Zahnmedizin studiert hatte, war unter anderem Chefarzt des Dreiköniginnen-Hospitals in Köln-Mülheim, bevor er sich 1963 in Köln niederließ. Er engagiert sich im HNO-Berufsverband, die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie hat sogar einen „Broicher-Preis“ nach ihm benannt.

Sollten die Jüngeren die Einzelpraxis als überholtes Versorgungsmodell abschreiben oder andere Irrwege beschreiten wollen, sie können sicher sein: Broicher wird sich unmissverständlich zu Wort melden. Heinz Stüwe

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