

Vielen Dank, dass Sie den Artikel von Frau Bachstein im DÄ abgedruckt haben! Ich selbst halte als Lehrbeauftragte Kurse für Medizinstudenten im vorklinischen Studium, in denen es um Grenzsituationen ärztlichen Handelns geht und in denen ein wichtiger Schwerpunkt der Umgang mit unabänderlichem Leid, Tod und möglicher ärztlicher Schuld darstellt. Ich werde den Artikel in künftigen Kursen nutzen, um leider häufige Fehler von Ärzten (und jetzt meine ich keine Behandlungsfehler, sondern soziale oder zwischenmenschliche Fehler) und das daraus erwachsene, zusätzliche, unnötige Leid zu veranschaulichen und gleichzeitig durch den reifen Umgang von Frau Bachstein – sogar noch mit den Fehlern der anderen – und ihre differenzierte und feinfühlige Darstellung, Beispiele für einen guten und sinnvollen Umgang darzulegen! Leider sind solche Kurse nicht für alle Medizinstudierenden verpflichtend. Was Frau Bachsteins Ehemann auf der Website geschrieben hat, spricht mir aus der Seele, und ich möchte den Text hier zitieren, weil ich es besser nicht sagen könnte: „Ich danke meiner Frau, die es mit ihrem großen Herzen geschafft hat, in ihrer eigenen Trauer die anderen Beteiligten als Menschen zu sehen. Sie war es, die auf die anderen zuging, nicht umgekehrt. Sie hat auch ein großes Herz zu kämpfen. Unrecht und Unwahrhaftigkeit kann sie nicht stehen lassen. Sie hat es geschafft, niemanden aus der Verantwortung zu entlassen. Ihr Mut hat sie ausgezeichnet, ihrer Intuition war keiner gewachsen. Die Art und Weise, wie mit uns umgegangen wurde, ist mit Sicherheit kein Einzelfall, der Umgang von Stefanie damit schon.“ . . .
Dr. med. Sibylle Riffel, Martin-Buber-Straße 56, 64287 Darmstadt