AKTUELL
Patientensicherheit: EU-Kommission legt Konzept vor


Bei etwa
jedem zehnten
Patienten passiert
ein Fehler –
schätzt die EUKommission
und
setzt sich für
Fehlerberichtssysteme
ein.
Foto: dpa
Die Empfehlungen, die sich an die Mitgliedstaaten richten, beinhalten sowohl einzelstaatliche als auch europäische Aktionen, die dazu beitragen sollen, Zwischenfälle bei der medizinischen Versorgung zu verhindern beziehungsweise einzudämmen.
Besonderes Augenmerk soll der Behebung struktureller und organisatorischer Mängel gewidmet werden. Die Kommission legt den Mitgliedstaaten beispielsweise nahe, Fehlerberichts- und -lernsysteme einzurichten. Die EU-Regierungen sollen ferner sicherstellen, dass das Thema Patientensicherheit einen festen Platz in der Aus- und Fortbildung aller Arbeitskräfte im Gesundheitswesen hat.
Auch sollen die Patienten in die Ausgestaltung von Sicherheitsmaßnahmen einbezogen und über Gesundheitsrisiken unterrichtet werden. Darüber hinaus empfiehlt die Kommission den Mitgliedstaaten, sich über bewährte Maßnahmen zur Vermeidung von Behandlungsfehlern auszutauschen. Die Kommission will zudem in enger Zusammenarbeit mit den EU-Ländern gemeinsame Definitionen für die Patientensicherheit entwickeln.
Die EU-Kommissarin schätzt, dass durch die Maßnahmen, denen die EU-Staaten noch zustimmen müssen, allein 4,1 Millionen Infektionen vermieden werden könnten. Das betrifft jeden 20. Krankenhauspatienten. ps
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